Mit der geplanten Neugestaltung des Schwarzen Bären soll ein Stadtplatz entstehen. Um dessen Gestaltung ging es an
diesem Abend. Ca. 40 Bürger waren in der Helene-Lange-Schule erschienen. Aufenthaltsqualität war bisher beim Schwarzen Bär nicht viel zu finden. Die Menschen fahren, radeln, gehen und sehen im Übrigen zu, dass sie möglichst zügig weiter kommen. Das soll jetzt besser werden. Der Stadtplatz entsteht vor der Dresdner Bank. Dafür
wird eine Fahrspur geopfert. 18m wird die breiteste Stelle sein. Die Planer stellten ihre Ideen vor: Bäume, Mastleuchten mit 4m Höhe, Sternzeichen "Großer Bär" auf dem Fußboden, Fliesen auf dem Boden, Elemente zum Hocken. Einige Ideen wurden aus dem Publikum beigetragen: eine Skulptur "Schwarzer Bär", Fahrradbügel, Fußplatten mit
Namen Lindener Bürger aus der Geschichte. Die Planer wünschten sich an Stelle der Apotheke lieber einen Gasronomiebetrieb. 300-350.000 € werden für die Gestaltung des Platzes zur Verfügung gestellt. Einigen anwesenden Bürgern erschien die
ganze Planung wie aus einem Traumland. Energisch bestanden sie darauf, dass gerade angesichts leerer Kassen und einer hohen Arbeitslosigkeit der wirtschaftlichen Seite das Hauptaugenmerk gehören sollte. Es solle dafür gesorgt werde, dass die Kunden parken können und Umsatz entsteht. Der ganze Autoverkehr würde durch die neue Straßenführung behindert. Der Schwarze Bär gehört nicht den Anwohnern, sondern ist
ein Verkehrsknotenpunkt wo Zehntausende täglich durch müssen. Die jetzige Planung ist wachstumshemmend und der Platz würde verlottern wie Küchengarten und Ihmezentrum. Die Stadt wäre nicht das Land, wo Grünflächen ganz natürlich dazu gehören. Bürgerbeteiligung führe oft dazu, dass kleine Gruppen ihre Interessen durchsetzen, wie das Beispiel Limmerstrasse zeigt. Die Stimmung war teilweise sehr polarisiert. Klaus Öllerer letzte Änderung: 30.01.2004 |